Deine Ängste versuchen dich zu beschützen
Ob du es willst oder nicht, dein Unterbewusstsein will nur das Beste für dich.
Es versucht dich zu beschützen und zwar in dem es dich in Angst versetzt.
Diese sorgt dafür, dass du dich nicht in zu große Gefahr begibst und dein Risiko besser einschätzen kannst.
Aber was ist, wenn die Angst dir keine Wahl mehr lässt und ALLES als gefährlich einstuft?
Dann nimmt sie dich und deine Welt „gefangen“!
Was ist die Ursache für Angst?
Sie eine Überlebensstrategie und lässt uns vorsichtiger mit unserer Umwelt umgehen. Sie ist ein uraltes Programm.
Was steckt hinter dem Gefühl Angst?
Dahinter steckt eine Körperreaktion, die uns im Falle einer Bedrohung blitzschnell reagieren lässt. Wir kämpfen oder laufen weg, und zwar so schnell wie möglich. Während der Verstand noch überlegt, sorgt die Angst dafür, dass wir schon mal weglaufen.
Welches Organ löst Angst aus?
Dafür ist zum großen Teil unsere Amygdala verantwortlich. Sie sitzt im Gehirn und bewertet die Situation. Springt sie an, löst sie körperliche Reaktionen wie Herzrasen, Schweißausbrüche und Fluchtgedanken aus.
Wie kann man Angstzustände behandeln?
Hypnosetherapie kann sehr gut helfen, besonders, wenn es sich um ursachenorientierte Hypnose handelt. Sie ermöglicht es die gundsätzliche Ursache für die übersteigerte Angst zu finden und zu bearbeiten.
Angst zu haben, ist etwas völlig Normales
Angst ist alltäglich und nützlich.
Angst zu haben, ist etwas völlig Normales.
Ohne Angst würden wir nicht überleben können.
Das Spektrum kann von einfacher Furcht bis zu blanker Todesangst reichen.
Sie befähigt uns sehr schnell zu reagieren, um wegzulaufen und uns damit aus der Gefahrenzone zu bringen. So steigen die Überlebenschancen.
Wenn Angst hilflos macht
Wenn Angst anfängt, hilflos zu machen und unser Leben zu bestimmen, läuft etwas nicht richtig. Und dann geht es auch nicht mehr um “einfache” Angst, sondern es liegt hier ein vielschichtiges, kompliziertes Netzwerk zu grunde. Ein Netzwerk aus Erfahrungen, Glaubenssätzen und damit verbunden sind negative Emotionen.
Wir werden nicht mit Angst geboren, sondern lernen im Laufe der Zeit, dass wir vorsichtig sein müssen, um uns nicht zu verletzen.
Doch sie ist nicht in jedem Fall sinnvoll, insbesondere dann nicht, wenn man auf dem Sofa sitzt und plötzlich von einer Panikattacke überrollt wird. Denn normalerweise ist dort nichts, was eine Bedrohung für uns darstellt.
Und dennoch – unglaublich starke Emotionen überschwemmen uns. Sie rufen körperliche Symptome hervor wie Herzrasen, Schweißausbrüche, weiche Knie, Schwindel, Atemnot und das Gefühl: gleich ist alles aus. Jetzt bekommen wir dieses komplizierte Netzwerk zu spüren, im wahrsten Sinne und mit allen Sinnen.
Angst lässt sich im nachhinein rational verstehen, doch im Augenblick der Angst lässt sich das nicht abrufen und anwenden.
Wir scheinen ihr wehrlos ausgeliefert und lassen sie über uns ergehen. Denn Angst kommt aus dem Unterbewusstsein und dieses nimmt 95% unserer Persönlichkeit ein.
Unser rationales Denken, das Bewusstsein, ist dagegen nur ein Staubkorn.
Angst bei Präsentationen, im Flugzeug und auf dem Sofa
Doch woher kommt diese Angst auf dem heimischen Sofa, im Fahrstuhl oder Flugzeug, vor Prüfungen oder Vorträgen?
Unser limbisches System im Gehirn sorgt dafür, dass Angst als Emotion ausgelöst wird. Die Amygdala bekommt einen starken Reiz und löst alles Notwendige aus, damit wir flüchten oder kämpfen können. Das passiert innerhalb von Bruchteilen von Sekunden und hat mit Überlegen und Verstand nichts zu tun, da es eine instinktive Reaktion ist.
Meist sind es Erlebnisse aus der frühen Kindheit, die dieses vielschichtige Netzwerk in Aktion versetzen und Gefühle der Existenzbedrohung hervorrufen. Es muss sich dabei nicht um etwas Spektakuläres gehandelt haben. Es reicht das Erlebnis z.B. an einem fremden Ort verloren gegangen zu sein (großes Kaufhaus o.ä.).
Gemeinsam haben alle diese Ereignisse, dass sich das Kind völlig hilflos, alleine und verlassen fühlt.
Für ein Kind ist das ein lebensbedrohliches Gefühl, denn es kann nur mit der Hilfe seiner Eltern überleben. Es ist ein uraltes Programm, das tatsächlich aus grauer Vorzeit stammt.
Wohl jeder von uns hat solche, mehr oder weniger banalen, Erlebnisse in der Kindheit erfahren. Trotzdem leiden nicht alle von uns unter unkontrollierbarer Angst.
Warum ist das so?
Wir bewerten alles.
Wenn wir etwas erleben, egal ob positiv oder negativ, bekommt dieses Erlebnis einen Stempel aufgedrückt, eine Bewertung. Was für den Einen großartig oder einmalig erscheint, ist für den Anderen nur ganz interessant oder sogar gewöhnlich. Es hängt vom Umfeld, der Erziehung und dem jeweiligen Menschentyp ab.
Das Gleiche gilt für Negatives. Für den Einen ist es fast eine Katastrophe (z.B. der Sprung von der Mauer ist für mich sehr gefährlich) und für den anderen vielleicht nur eine Lernerfahrung (z.B. von hohen Mauern springen sollte ich lassen, das kann weh tun).
Dieselbe Erfahrung führt in der einen Variante zur Höhen- oder Flugangst, in der anderen nur zu Vorsicht.
Abgespeichert wird alles im Unterbewusstsein. Das ist unser großes Archiv. Dort werden die Erlebnisse mit ihren Bewertungen verwaltet und haben Einfluss auf unsere Handlungen und Emotionen. Man nennt sie “Auslöser”.
Je häufiger man in solche “Auslöser”-Situationen gerät, um so panischer wird man im Lauf der Zeit reagieren.
Was mit einem Unwohlsein beginnt, wenn man im Flieger sitzt, kann sich zu Schlafstörungen schon Wochen vor dem Abflug auswirken und Fliegen wird immer mehr ein Ding der Unmöglichkeit.
Angst findet nur in deinem Kopf statt!
Und das Verrückte ist, es läuft alles nur in unserem Kopf ab!
Über 90% unserer Horrorszenarien, die wir in unserer Angst gedanklich in unserem Kopf bewegen, sind reine Phantasie. Wir glauben in die Zukunft sehen zu können, dadurch Kontrolle zu erlangen und so der Bedrohung entgehen zu können.
Aber… es ist alles nicht wahr. Nichts davon wird wirklich eintreten.
Alles ist ausgedacht aufgrund einer Fehleinschätzung unseres Unterbewusstseins.
Die gute Nachricht:
Man kann die Auslöser für Ängste aufspüren und auflösen.
Dafür ist die ursachenorientierte Hypnose ganz besonders gut geeignet.
Tief entspannt in der Hypnose tritt das Bewusstsein etwas mehr im Hintergrund und das Unterbewusstsein kann hervortreten.
Dort hat man nun Zugang zu allen Erlebnissen, die man bisher in seinem Leben gemacht hat. Man kann sozusagen mal ein “ernstes Wörtchen” mit dem eigenen Unterbewusstsein sprechen.
Unter professioneller Anleitung findet man so den Auslöser für die Angst und kann ihn neu bewerten oder ganz auflösen.
Gerade Ängste sind gute Beispiele dafür, WAS in unserem Kopf abläuft. Denn alle diese Vorstellungen, was passieren KÖNNTE, sind reine Phantasie. Diese Filme laufen nur im Kopf ab, nicht in der Realität.
Und genau deswegen sind sie so gut wandelbar, und das kann das Leben so viel leichter machen.
Man sollte nicht alles glauben, was man den ganzen Tag so denkt
Wir haben viele Gedankenimpulse. Man rechnet mit etwa 60.000 am Tag.
Wenn wir allen Impulsen oder „Themenvorschlägen“, die unser Gehirn so produziert, glauben würden, könnten wir den ganzen Tag keinen einzigen Schritt tun.
Deshalb „filtern“ wir die Vorschläge und ordnen sie nach Wichtigkeit.
Manchmal hat unser „Filter“ einen Schaden und wir drehen uns immer wieder um das gleiche, meistens negative, Thema.
Genau hier kann Hypnose helfen, den „Filter“ wieder zu reparieren und auf ein normales Maß zurückzusetzen.
Wenn du Hilfe braucht, solltest du dich nicht scheuen, diese auch zu suchen. Such dir einen Profi, der zu dir passt, den du sympathisch findest, dem du vertraust und mit dem du arbeiten möchtest.
Kostenloses Vorgespräch buchenEin weiterer Artikel zur Hypnose:
Warum Hypnose perfekt funktioniert und ich sie liebe
In dieser Podcastfolge findest du noch mehr Infos über negative Gefühle:
Hier findest du ein YouTube Video von mir zum Thema „Ängste“